2.1.3. Der emotionale Körper

Der emotionale Körper ist der 3. dichteste Kör­per nach dem physischen und dem pranischen Körper. Er nimmt auch etwa den gleichen Raum wie der physische Körper ein, wobei seine Aura bis mehrere Meter um ihn herum ausgedehnt sein kann.

Grafik Emotionaler Körper mit Aura

Unerlöste Emotionen sind dabei vor allem in den diesbezüglichen Chakren gespeichert. Über die emotionale Aura senden wir die Schwin­gungen unseres emotionalen Körpers in unsere Umwelt aus und ziehen dementsprechende Menschen und Erfahrungen an. Unsere Emotionen und unser emotionaler Körper spielen somit auch eine Schlüsselrolle im Manifestationsprozess, aber mehr dazu im nächsten Kapitel.

Emotionen - unser integrierter Kompass zu Gesundheit und der Sichtweise des Höheren Selbst

Ja, sie weisen uns den Weg zur Sichtweise des Höheren Selbst! Wir können unsere Emotionen wie ei­nen Kompass verwenden, der uns zur Wahrheit führt. Wenn wir eine negative Emotion empfinden, dann heißt das, dass etwas an dem (den) Gedanken, den wir gerade gehabt haben, nicht stimmt – sprich: etwas an der Sichtweise, die wir über dieses Thema ha­ben, stimmt nicht mit der Sichtweise unseres Höheren Selbst darüber überein.

Wenn wir dann die Sichtweise darüber ändern, dann ändert sich auch die Emotion, die wir darauffolgend erzeu­gen. Damit können wir auch zweifelsfrei erkennen, dass wir mit un­serem Geist (bewusst oder unbewusst) selbst unsere Emotio­nen kreieren. Jeder Gedanke, der nicht mit der Sichtweise des Höheren Selbst (der höheren Wahrheit der Schöpfung) übereinstimmt, erzeugt ein mehr oder weniger starkes negatives Gefühl im emotionalen Körper, je nachdem, wie stark verzerrt die Sichtweise ist.

Wenn man nun unwahre bzw. negative Gedanken über einen län­geren Zeitraum nährt und daraufhin dementsprechende Emotio­nen erzeugt, kann es zu Unausgegli­chenheiten im Energiesystem des Körpers kommen. Auch wenn man gewisse Emotionen nicht ganz ausdrückt (sie nicht ganz wie­der aus dem Körpersystem hinausfließen lässt) oder man eine intensive Erfahrung macht, die man nicht ganz verarbeiten kann (=Trauma), können emotionale Energien im Körper gestaut werden und in Folge Probleme verursachen.

Ein Beispiel zur Energie/Emotion 'Ärger': Eine alte Frau fährt mit ihrem Auto seit einiger Zeit sehr langsam vor dir, und es gibt keine Möglichkeit, sie zu überholen. Du denkst dir z.B. 'Was soll denn das, fahr doch endlich schneller!' Dieser Gedanke erzeugt/nährt die Emo­tion 'Ärger' in dir. Indem du nun die von dir erzeugte Emotion des Ärgers aber einfach schluckst und sie nicht ausdrückst, erzeugst du eine Unausgeglichenheit in dir, da du diese Emotion damit in deinem Körpersys­tem anstaust/festhältst. Wenn die Ärger-Energie nun also schon er­zeugt wurde, sollte man sie wenigstens auf eine Art und Weise ausdrücken, die keinen weiteren Schaden mehr anrichtet.

Eine gesündere Weise, diese Situation zu lösen, wäre, eine höhere Sichtweise einzunehmen und/oder mit Mitgefühl darauf zu schau­en, wie z.B. in folgendem Denken: 'Das ist eine alte Frau, die wahr­scheinlich nicht mehr so gut sieht, und deren Reaktion nicht mehr so schnell ist. Für ältere Menschen ist es einfach nicht mehr so einfach, schneller zu fahren.' oder/und 'Ich kann an dieser Situa­tion gerade sowieso nichts ändern, deswegen mache ich das Beste daraus und genieße es jetzt einfach, mal für kurze Zeit lang­samer zu fahren.'

In diesem Fall erzeuge ich keine Ärger-Ener­gie in mir und habe mir auch nicht selbst meine Laune versaut, und das alles einfach durch ein anderes Schauen auf die Situation.

Wenn man sich nun aber immer wieder für die negative Sichtweise entscheidet, können die (Aus)Wirkungen davon dann schluss­endlich auch auf die physische Ebene kommen, damit man sie dann auch wirklich sehen kann.

Z.B. in Form von Beschwerden, Krankheiten und Unfällen – ja genau, auch Unfälle sind nicht reiner Zufall, sondern haben auch eine (karmische) Ursache. Wir kreieren unsere Realität ursprünglich durch unse­re Sichtweisen – unseren Geist!

Sutra 2.13.: „Solange karmische Wurzeln verbleiben, äußert es sich als verschiedene Lebensumstände, Lebens-erwartung und Art der Erfahrungen."

Was passiert im Körpersystem, wenn Emotionen gestaut werden?

1. Dementsprechende Gedanken können von Zeit zu Zeit aus dem unterbewussten Geist auftauchen.

2. Die gestauten Emotionen blockieren den freien Fluss der Ener­gien.

3. Sie lagern sich unter anderem in den jeweiligen Chakras ab, schränken dadurch deren Funktion ein und verändern die Wahr­nehmung von uns selbst und der Welt.

4. Sie bewirken in weiterer Folge auch oft Veränderungen im physischen Körper. Die Funktion von z.B. Muskeln, Organen und Drüsen wird dadurch eingeschränkt, was zu Krankheiten führen kann.

„Wenn die verschiedenen Chakras durch negative Gedanken und Emotionen blockiert werden, kann das in weiterer Folge die Funktion des dementsprechenden Organs, der Drüse oder Körperregion beeinflussen, und daraus folgend können sich Krankheiten und physische Leiden manifestieren.“
 - Swami Paramahamsa Nithyananda

In der ältesten Lehrschrift des Hinduismus – den 'Veden' – deren Ursprung auf zwischen 1700-1100 vor Christus datiert ist, ist die­ses Phänomen bereits beschrieben, und diese im Unterbewusstsein gespeicherten mentalen und emotionalen Prägungen werden dort 'Samskaras' genannt – wobei unter Samskaras generell alle Eindrücke/Prägungen verstanden werden, die in unserem Unterbewusstsein gespeichert werden – nicht nur die negativen.

Sutra 1.50.: „Dieses neue Wissen aus Nirvicara Sampatti erzeugt neue Eindrücke im Unterbewusstsein (Samskaras), welche die ungüstigen bisherigen Eindrücke ersetzen." oder „Durch Yoga entsteht eine geistige Tendenz, die den Einfluss all jener anderen Tendenzen zurückdrängt, die auf falschem Verstehen beruhen."

Yoga ist also unter anderem darauf ausgerichtet, negative Samskaras aufzulösen und positive zu schaffen. Je mehr negative Samskaras man in seinem Körpersystem anstaut im Laufe der Zeit, umso mehr ist das natürliche Lebens­gefühl der Freude, Liebe und Begeisterung für die Welt ge­trübt, der Geist verschmutzt, der Fluss der Lebensenergie verringert und der physische Körper eingeschränkt.

Negative Sams­karas sind also mit Grund dafür, dass du dich nicht so gut fühlst in deinem Körpersystem wie eigentlich möglich.

Was kann man nun machen, um diese Samskaras aus dem Körper zu lösen?

Genau dafür ist der Abschnitt 'Ganzheitliche Heilung' da und im Speziellen für den emotionalen Körper ist dies die Heilarbeit 'Bedingungsloses Annehmen und Liebesenergie', die nachfolgend beschrieben wird. Wir bringen dabei mehr Aufmerk­samkeit (Licht) und Liebe (bedingungslose Liebe) in un­sere Körper und bewirken dadurch, dass niedrigere Schwingungen weiter an die Oberfläche kommen oder gleich aufgelöst werden.

Sutra 1.39.: „Auch durch Versenkung in die Liebe (wird das Geist­feld geklärt).“

Bedingungslose Liebe ist die höchste Heilenergie der Schöpfung und deshalb am besten geeignet für Heilarbeit.

Die drei Abschnitte dieser Heilarbeit

1. Wir bringen die Aufmerksamkeit in eines der Chakren oder einen bestimmten Bereich des Körpers und nehmen dann alles, was wir dort wahrnehmen können, bedingungslos an.

2. Wir aktivieren die Liebe im Herzchakra.

3. Wir lassen diese Liebe dann in das jeweilige Chakra bzw. den jeweiligen Bereich im Körper fließen.

Nachdem wir mit der vorherigen Übung unsere Energiebahnen im pranischen Körper frei(er) gemacht haben, haben wir die perfekte Ausgangssituation geschaffen, um nun an der noch subtileren Ebe­ne der Emotionen zu arbeiten. Wir werden uns zuerst der Energien bewusst, die im jeweiligen Bereich des Körpers vorhanden sind, und bringen dann anschließend Liebesenergie dort hin, um gestauten Emotionen zu helfen, sich transformieren zu können. Diese Technik ist Heilarbeit und Meditation zugleich – du fokussierst deinen Geist und bringst deine Aufmerksamkeit damit weg vom Denken, während du gleichzeitig alle deine Körper, Chakras und Energiekanäle mit Liebesenergie reinigst.

Aber nun...

Anleitung für die Heilarbeit: Bedingungsloses Annehmen und Liebesenergie

1. Bringe deine Aufmerksamkeit zuerst dorthin, wo du die stärksten negativen körperlichen Empfindungen im Körper wahrnehmen kannst. Falls dir das schwerfällt, kannst du sie alternativ auch einfach in dein Herzchakra bringen.

2. Fühle nun für 5 Minuten in diesen Bereich so tief wie möglich hinein und schau, was du dort für Empfindungen wahrnehmen kannst. Ist es Dumpfheit, ein Stechen, Leere, Kälte, ein Brennen, Schwere,.. Was auch immer es ist, nimm es einfach wahr, ohne es zu benennen und ohne es zu be- bzw. verurteilen, und sag innerlich: 1. Alles in mir darf jetzt da sein. 2. Ich bin bereit, jetzt alles in mir zu fühlen. Oder alternativ: Ich bin bereit, jetzt alles in z.B. meinem Solarplexus Chakra zu fühlen.

Dadurch werden wir uns der Energien bewusst(er), die sich in unserem Körper befinden und die wir (bewusst oder unbewusst) abgelehnt haben, ganz zu fühlen. Hinter den Empfindungen, die wir dort wahrnehmen können, stecken oft Emotionen, die wir einst nicht ganz fühlen wollten/konnten. Indem wir nun alles, was wir dort vorfinden, bedingungslos annehmen, ohne es abzulehnen, signalisieren wir unserem Unterbewusstsein, dass es sicher ist, diese Emotionen nun (weiter) an die Oberfläche kommen zu lassen, damit sie sich entweder gleich oder im Laufe der Zeit transformieren können.

Es ist wichtig, diese Heilarbeit nicht mit dem Bewusstsein zu machen, etwas wegmachen zu wollen, denn was man ablehnt, das kann nicht gehen! Es geht darum, alles, was man in sich findet, so lange voll und ganz bedingungslos anzunehmen bzw. zu fühlen, bis es bereit ist zu gehen. Du kannst auch dein Höheres Selbst bitten, dich zur Emotion hinter der Empfindung zu führen, um auf die Ebene der Emotionen zu kommen.

Bild Meditationssitz mit Händen auf dem Herz

3. Bringe nach diesen 5 Minuten deine Aufmerksamkeit in dein Herzchakra und sage innerlich zuerst: 'Ich gehe in Resonanz zur bedingungslosen Liebe.' Fühle, wie dein Herzchakra sich nun weiter öffnet und Liebesenergie erzeugt. Sage dann weiter: 'Ich fühle diese Liebe tiefer und tiefer mit jedem Atemzug.' Mache nun ein paar Atemzüge und spüre, wie die Liebe in deinem Herzchakra tiefer und stärker wird.

4. Sag nun innerlich immer beim Einatmen: 'Liebe' und fühle dabei, wie du Liebe in deinem Herzchakra erzeugst. Beim Ausatmen leitest du nun diese Liebe mit deiner Aufmerksamkeit in den Bereich, in den du vorher hineingefühlt hast, während du wieder innerlich 'Liebe' sagst und fühlst. Lass die Liebe 5 Minuten lang fließen, bevor du dann die Übung beendest.

Wir bringen nun also die im Herzchakra erzeugte Liebesenergie in den Bereich, wo wir Heilung benötigen.

Für eine noch stärkere Wirkung lege deine Hände übereinander und gib sie auf den Bereich, wo du die Liebe hinfließen lassen willst. Visualisiere und fühle dann beim Einatmen, während du innerlich wieder 'Liebe' sagst, wie diese Liebe von deinem Herzchakra aus durch deine Arme in deine Hände (zu den Nebenchakren des Herzchakras) fließt. Beim Ausatmen fühlst und visualisierst du nun wieder, während du innerlich 'Liebe' sagst, wie diese Liebe dann von den Händen in den Bereich fließt, über dem du deine Hände hältst.

Das Ausmaß der Heilwirkung, die diese Heilarbeit hat, hängt ganz von der Intensität der Liebe ab, die du fähig bist zu erzeugen, und wie tief du sie dann in den jeweiligen Bereich deines Körpers fließen lassen kannst.

Was sagt die Wissenschaft dazu?

Siehe dazu den Abschnitt 'Was sagt die Wissenschaft dazu?' der Kapitel 1.3. Folge deinem Herzen und 2.1. Ganzheitliche Heilung

Und jetzt geht es weiter zu... 2.1.4. Der Mentale Körper