2.1.4. Der mentale Körper

Die Schwingung des mentalen Körpers ist höher wie die der Körper, die wir bis jetzt besprochen haben, und seine Struktur ist weniger dicht. Er ist eiförmig und kann bei höher entwickelten Menschen eine Ausdehnung von mehreren Metern um den physischen Körper erreichen, wobei seine Aura dann noch einige Meter darüber hinausgehen kann. Unser mentaler Körper ist Träger unserer Gedan­ken.

Grafik Mentaler Körper mit Aura

Von der Wahrnehmung zum Gedanken 

Der Mensch nimmt durch die Sinne Informationen aus der Umwelt auf, und diese wandern dann direkt und ohne merkliche zeitliche Verzögerung in den unterbewussten Geist. Dort wird dann ge­schaut, ob es zu der entsprechenden Wahrnehmung schon Infor­mationen gibt.

Wenn es dort bereits Informationen aus der Ver­gangenheit gibt, dann wird  die wahrgenommene Information durch diese vergangenen Informationen gefiltert (bzw. verzerrt), und kommt anschließend dann schlussendlich in den bewussten Geist. Hier operieren die unter anderem aus dem Unterbewusstsein auftauchenden Ge­danken als fast durchgehender Fluss. Diese Gedan­ken haben einen starken Magnetismus und wollen, dass man sie pausenlos mit Aufmerksamkeit/Energie nährt.

Die meisten Men­schen sind davon fast den ganzen Tag gefangen, ohne es wirklich zu merken, und damit bestimmen die im Unterbewusstsein gespei­cherten Sichtweisen mehr oder weniger das Leben. Der Prozess selbst des 'Nachschauens' im Unterbewusstsein, ob bereits Informationen über etwas aus der Vergangenheit vorhan­den sind, ist an sich sinnvoll und nichts Schlechtes, er kann aber auch zu Problemen führen.

Hierzu ein Beispiel: Wenn man z.B. einmal einen Unfall hatte, bei dem man von einem roten Auto angefahren wurde, dann kann sich beispielsweise die Sichtweise im Unterbewusstsein gebildet haben, dass rote Autos gefährlich sind. Demzufolge kann es dann sein, dass, immer wenn die Sinne ein rotes Auto wahrneh­men, es zu einer dementsprechenden negativen Reaktion im Kör­persystem kommt.

Der unbewusste, unterbewusste, bewusste und überbewusste Geist

Der unbewusste Geist beinhaltet die Programme, die unser menschliches Leben strukturieren, wie z.B. wie der Körper wächst, physische Gesetze wie Gravität oder atomare Anziehung.

Der un­terbewusste Geist, der sich auch zu einem großen Teil in den Cha­kras befindet, hat Erinnerungen aus unserer Vergangenheit und das Verständnis über uns selbst und die Welt gespeichert. Er ist wie eine – durch all unsere vergangenen Erfahrungen geprägte – gewaltige Maschine, die uns dazu zwingt, ihre Sichtweisen umzusetzen. Das Ausmaß, indem er dich kontrolliert, steht direkt in Bezug zu deinem Bewusstsein – je bewusster du bist, umso weni­ger Kontrolle kann er über dich ausüben.

Der bewusste Geist (der im vorderen Bereich des Gehirns wahrge­nommen wird) beschäftigt sich mit unserer Wahrnehmung und dem Verständnis des jetzigen Moments.

Der überbewusste Geist ist die Ebene, auf der sich unser Höheres Selbst befindet und von der unsere innere Führung kommt.

Sichtweisen, Ego und Identifikation

Wenn eine Seele im Laufe ihrer Entwicklung anfängt, sich immer mehr für die Sichtweisen des Höheren Selbst zu öffnen, dann wird der unterbewusste Geist immer mehr von alten (verzerrten) Sicht­weisen gereinigt. Je mehr wir uns für diese Sichtweisen unseres Höheren Selbst öffnen können und dadurch die limitierenden Glaubensgrundsätze unseres Egos transformieren, umso ausgeglichener wird dann normalerweise auch der Zustand unseres Körpersystems sein.

Unter Ego verstehe ich dabei eine vom Geist erzeugte fiktive Persönlich­keit, die aus der Summe von dem, was wir in der Vergangenheit über uns und die Welt erfahren haben, gebil­det wird.

Z.B.: Ich bin ein Busfahrer, der Schokolade mag, ein bisschen dick ist, eine schwere Kindheit hatte,...

Wir identifizieren uns normalerweise mit dieser 'Ge­schichte' und unseren verschiedenen Körpern, und sind uns nicht bewusst, dass wir in Wahrheit das Bewusstsein sind, das sich jenseits der Körper befindet. Du bist nicht diese vom Geist erzeugte fiktive Persönlichkeit, sondern in Wahrheit ein individua­lisierter Aspekt Gottes. Ein Teil dieses As­pekts hat sein 'Zuhause' (das das höchste Bewusstsein, Licht und Liebe ist) temporär verlassen, um gewisse Erfahrungen (unter anderem hier auf dieser Erde) zu machen.

Nach einer langen Reise (die auch zu einem gewissen Teil ins Gegenteil unseres natürlichen Seinszustands geführt hat) machst du dich jetzt bereit, wieder nach Hause zurückzukehren.

Und... nicht nur du selbst bist dieses Licht und diese Liebe – alles, was ist, ist in Es­senz dieses Licht und diese Liebe!

ABER... aufgrund dessen, dass wir mit unserem Körper-system und der vom Geist erzeugten fiktiven Persönlichkeit identifiziert sind, erfahren wir trotzdem reales Leid in unse­ren Körpern, und unsere Erfahrungen fühlen sich oft nicht so an, als ob Licht und Liebe dahinter stecken würden. Trotzdem ist es so – alle Erfahrungen kommen ursprünglich aus dem Licht und der Lie­be der Quelle allen Seins und dienen unserer Seele auf ihrem Weg.

Jede Sichtweise, die du also über dich selbst und die Schöpfung hast, die nicht mit der Sichtweise übereinstimmt, dass du ein We­sen höchster Liebe und höchsten Lichts bist, in einer Schöpfung, die ebenfalls diese Liebe und dieses Licht ist (=die Sichtweise des Höheren Selbst), erzeugt einen mehr oder weniger starken negati­ven Seinszustand, der in weiterer Folge zu Beschwerden führen kann.

Jetzt wirst du dich vielleicht aber fragen: Wie kann denn all das Schreckliche, das auf der Welt passiert, Liebe sein?

Wir alle sind von unserem eigentlichen Wesen her in Essenz Licht & Liebe, aber solange wir nie etwas anderes erfahren haben, ken­nen wir nicht unser gesamtes Schöpfungspotenzial, und wir wis­sen auch unser eigentliches Wesen nicht maximal zu schätzen. Darum sind wir (unter anderem) auf diesen Planeten und die Dualität gekommen, um verschiedene Facetten des Gegenteils unseres natürlichen Seinszustands zu erfahren.

Wenn die Seele dann genügend dieser Erfahrungen gemacht hat (und dadurch mehr über sich selbst gelernt hat), kann sie sich wie­der auf den Weg zurück 'nach Hause' machen. Sie wird sich Schritt für Schritt im Laufe der Zeit wieder bewusster, wer sie wirk­lich ist, und das Ganze mit dem unermesslichen Erfahrungs­schatz, den sie durch die Erfahrungen in der Dualität (für sich und die gesamte Schöpfung) machen konnte.

Dadurch kann die Seele dann wirkliche Ganzheit erlangen – der Schatten wurde in das Licht (das sie ist), und die (scheinbare) Nicht-Liebe in die Liebe (die sie ist), integriert.

Unsere Gedanken kreieren unsere Realität

Alles was du um dich herum sehen kannst, begann als ein Gedanke – der Stuhl, auf dem du sitzt, das T-shirt, das du anhast, der Computer den du benutzt – über das alles hat sich jemand einmal Gedanken gemacht, wie man es kreieren kann, bevor es dann manifestiert wurde.

Die Summe all unserer (normalerweise vor allem im unbewussten- und unterbewussten Geist gespeicherten) Glaubensgrundsätze kreieren die Realität, die wir täglich erfahren. Nach dem Gesetz der Anziehung ziehen wir das an, was wir aussenden, und unsere gespeicherten Glaubensgrundsätze senden ständig eine Botschaft in unsere Umwelt – welche dementsprechende Erfahrungen anzie­hen.

Bewusstes Manifestieren - Generell

"Übernimm das Gefühl, als ob der Wunsch schon erfüllt ist."
– Neville Goddard

Wir kreieren mit unseren Gedanken also unsere Realität jeden Moment (normalerweise unbewusst) selbst.

Wenn wir also dann eine andere Realität kreieren wollen, müssen wir unsere  Gedanken, Gefühle, Worte und Handlungen bewusst dafür verwenden, das Gewünschte zu manifestieren. Weiters ist es zusätzlich noch wichtig, nicht erwünschte Gedanken ständig aufs Neue loszulas­sen, bis sie an Momentum verlieren.

Je nachdem, was man manifestieren will, kreiert man also bewusst dement­sprechende Gedanken – und zwar denkt man dabei am besten so, als ob man das Gewünschte bereits bekommen bzw. erreicht hat – und!... fühlt zusätzlich das dementsprechende Gefühl so in­tensiv wie möglich.

Beim bewussten Manifestieren ist es also wichtig, dass man nicht nur den Gedanken bewusst kreiert, sondern auch das Gefühl in sich fühlt – diese zwei Aspekte müssen grundsätzlich gegeben sein.

Wir arbeiten bei der folgenden Manifestationsübung vor allem mit Affirmationen und Visualisierungen, die dann auch Emotionen erzeugen. Beim Visualisieren geht es darum, dass man sich das, was man manifestieren will, so lebhaft wie möglich vorstellt – und zwar nicht, indem man sich selbst sozusagen von außen beobachtet, sondern indem man sich vorstellt, dass man selbst das erfährt, was man visualisiert.

Weiters ist es wichtig, dass man dann auch die Worte, die man nach der Übung zu dem zu mani­festierenden Gegenstand oder Zustand denkt oder spricht, dementspre­chend wählt sowie dem Ganzen in Folge auch konkrete Taten folgen lässt, um das Gewünschte dann auch auf der physischen Ebene zu verankern.

Die gewünschte Manifestation wird dabei aber auch nur in einem absehbaren Zeitrahmen Realität, wenn man nicht (meist unbewusst) andere Glaubensgrundsätze nährt, die dem entgegenwirken, was man manifestieren will.

Wichtig: Mach dir bewusst, dass das was du jetzt als deine Umstände vorfindest, eine Manifestation der Summe deiner Sichtweisen der Vergangenheit und deines Karmas ist. Du kreierst deine Zukunft durch das, was du jeden Moment aufs Neue (durch Gedanken, Emotionen, Worte und Taten) aussendest. Zieh also nicht falsche Schlüsse aus deinen Umständen, denn... Umstände reflektieren und ausgesandte Schwingung kreiert!

Bewusstes Manifestieren – Anleitung

1. Mach dir als Erstes bewusst, was du manifestieren willst. Definiere es genau und mach dir ein klares Bild davon.

2. Visualisiere dann für 5 Minuten, dass du das Gewünschte bereits (erreicht) hast, und zwar so lebhaft wie möglich – beziehe dabei nach Möglichkeit alle deine Sinne mit ein. Du kannst zusätzlich auch dementsprechende Gedanken bzw. Affirmationen denken oder sprechen. Und... fühle die dadurch erzeugten Emotionen so intensiv wie möglich! Wie fühlt es sich an, das Gewünschte zu haben?

3. Bringe das Gewünschte nun für 5 Minuten in deinen Alltag. Visualisiere und fühle, wie du ein Leben lebst, in dem das Gewünschte bereits ein Teil deines Lebens ist und es ganz normal für dich geworden ist, es zu haben (bzw. zu sein). Fühle dabei die Freude oder das Glück, das du dabei empfindest.

4. Wiederhole diese Übung, wenn möglich, täglich in der FBY Basis-Übungsreihe und, wenn du willst, auch noch zusätzlich unterm Tag hin und wieder, und... bring die positiven Gefühle, die du erzeugt hast, mit in den Rest des Tages.

Konsistenz beim Üben ist ein weiterer Schlüssel zum Erfolg. Sei geduldig und vertraue dem Prozess, denn es kann ein bisschen dauern, bis sich die gewünschten Veränderungen in deiner Realität konkret manifestieren.

Was du noch auf der mentalen Ebene machen kannst, um deinen Geist immer mehr zu klären:

1. Lies dir den Inhalt dieser Internetseite immer wieder mal durch und integriere neue Sichtweisen in dein tägliches Leben.

2. Schaue dir Videos an bzw. lies Bücher und Texte von authentischen spirituel­len Lehrern.

Je mehr und öfter du dich mit Höherem Wissen beschäftigst und dieses in dein Leben integrierst (!), umso schneller und besser wer­den alte Sichtweisen aufgelöst und durch höhere ersetzt.

3. Wenn du eine negative Emotion bemerkst, schau dir, wenn möglich, an, welcher Gedanke bzw. welche Sichtweise diese Emo­tion gerade erzeugt hat, und ersetze sie durch eine wahre/höhere Sichtweise, die keine negative Emotion mehr in dir erzeugt.

Um die Wirkung von bereits erzeugten negativen Emotio­nen aufzulösen, gehst du am besten mit deiner Aufmerk­samkeit in die körperliche Empfindung, die durch die Emo­tion erzeugt wurde, und bleibst solange damit, bis sie sich auflöst, was normalerweise nicht sehr lange dauert, außer du nährst sie mit weiteren diesbezüglichen Gedanken.

Was sagt die Wissenschaft dazu?

Das berühmte Doppelspaltenexperiment aus der Quantenmechanik beweist zum Beispiel, dass der Beobachter und dessen Gedanken Teilchen beeinflussen – dadurch also dessen 'Realität'.

Gedanken finden nicht wie herkömmlich angenommen nur in un­serem Gehirn statt, sondern  werden unter anderem vom Gehirn ausgesendet (und ziehen dann die dementsprechende Realität an). Das kann man mit einem Gerät namens 'Magneto Encephalo­graph' wissenschaftlich nachweisen – damit kann nämlich Gedan­kenenergie außerhalb des Gehirns gemessen werden.

Im relativ neuen Wissenschaftszweig der Epigenetik wird unter anderem von Dr. Bruce Lipton bewiesen, dass unsere Körperzellen und Gene von unseren Gedanken beeinflusst werden. Er schreibt darüber unter anderem in seinem Buch 'Biology of Belief'.

Weiters beweist auch  Dr. Masaru Emoto  mit seinen Forschungen (wie schon erwähnt), dass unsere Gedanken die Struktur von Wasser beeinflussen.

Auch das Phänomen des schon erwähnten Placebo-Effekts be­weist ganz klar, dass unser Geist Einfluss auf Materie hat.

Und jetzt geht es weiter zum 2. Teil: 2.2. FBY Basis-Übungreihe Teil 2: Selbsterkenntnis